Die VolkswagenStiftung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Deutsche Technion-Gesellschaft empfangen am (heutigen) Montagabend geladene Gäste zu einem Festakt im Schloss Herrenhausen in Hannover. Unter dem Motto „Bridges of Knowledge“ werden 60 Jahre deutsch-israelische Wissenschaftsbeziehungen sowie die 100-jährigen Jubiläen von Technion (Haifa) und Hebrew University (Jerusalem) gefeiert.
Die wissenschaftliche Kooperation zwischen Niedersachsen und Israel hat eine lange Tradition: Bereits 1963 – also noch vor der offiziellen Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel – bewilligte die VolkswagenStiftung hohe Fördersummen an israelische Forschungsinstitute. Seit 1977 gibt es die Förderlinie „Forschungskooperation Niedersachsen – Israel“ im Programm zukunft.niedersachsen, das Stiftung und Land gemeinsam verantworten. Gefördert werden Forschung und Austausch in allen Disziplinen: von den Geistes- über die Lebens- bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur: „Die wissenschaftliche Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Israel ist alles andere als selbstverständlich. Aus den Schatten der Vergangenheit ist eine enge Beziehung entstanden, die inzwischen seit sechs Jahrzehnten besteht und unzählige gemeinsame Ideen und Innovationen hervorgebracht hat. Für uns ist klar: Diese Partnerschaft hat Zukunft – sie bleibt ein Grundpfeiler unserer internationalen Wissenschaftsbeziehungen.“
Georg Schütte, Vorstand der VolkswagenStiftung: „Seit über sechs Jahrzehnten sind wir verlässlicher Partner der israelischen Wissenschaft. In politisch herausfordernden Zeiten wird deutlich, wie wichtig es ist, Vertrauen zu stärken und Dialogräume offenzuhalten. Forschung verbindet – sie baut Brücken zwischen Menschen, Institutionen und Ländern. Dass wir nun die Jubiläen von Technion und Hebrew University in Niedersachsen würdigen, unterstreicht unser Engagement für Verständigung und Dialog.“
Dr. Sabine Johannsen, Vorsitzende der Deutschen Technion-Gesellschaft e.V.: „Wissenschaftliche Zusammenarbeit fördert Demokratie und den Dialog der Kulturen. Während der seit 100 Jahren bestehenden Verbindungen des Technion zu deutschen Universitäten hat die Deutsche Technion-Gesellschaft durch ihre individuelle Förderung des deutsch-israelischen-Studierendenaustauschs erfahren, wie sehr hierdurch die objektive Meinungsbildung gestärkt und der persönliche Horizont geweitet werden – als Mehrwert der wissenschaftlichen Ausbildung. Der Aufbau langjähriger Netzwerke in der wissenschaftlichen Kooperation leistet in Niedersachsen einen maßgeblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung.“
Kurzporträts der Jubiläumsuniversitäten
- Technion – Israel Institute of Technology (Haifa): Gegründet 1912, eröffnet 1924. Heute rund 14.000 Studierende in 18 Fakultäten. International führend in Ingenieurwissenschaften, Informatik, Medizin, Luft- und Raumfahrt sowie Nanotechnologie; enge Verbindung zur Start-up-Szene.
- Hebrew University of Jerusalem: 1918 gegründet, erste Vorlesungen 1925. Rund 23.000 Studierende an mehreren Campus-Standorten. Breites Fächerspektrum von Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu Rechts-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften; international für exzellente Forschung bekannt.
Foto: Falko Mohrs
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