Justizkampf um inhaftierten Ex-Präsidenten Lula da Silva in Brasilien.

Brasília. In Brasilien ist es zu einem offenen Konflikt im Justizapparat um die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten (2003-2011) Luiz Inácio Lula da Silva gekommen. Nachdem der Berufungsrichter Rogerio Favreto am Freitag die sofortige Haftentlassung Lula da Silvas angeordnet hatte, blockierte ein anderer Richter der Kammer, João Gebran Neto, diese Anweisung. Unterstützung bekam er vom Präsidenten des  Berufungsgerichts in Porto Alegre, Carlos Eduardo Thompson Flores, der sich ebenfalls gegen eine Freilassung des inhaftierten Politikers aussprach. Gebran Neto war in zweiter Instanz Ermittlungsrichter im Korruptionsskandal Lava Jato um das staatliche Erdölunternehmen Petrobras, in dessen Zusammenhang Lula da Silva verurteilt wurde, berichtet heute das Lateinamerika-Portal amerika21.
Der Prozess und die Verurteilung sind im Land und internationalmassiv umstritten. Kritiker der Entscheidung an Anhänger Lula da Silvas versammelten sich am Sonntag vor dem Gefängnis in Curitiba, in dem der Politiker seit Wochen inhaftiert ist. Der Justizdisput bekommt zusätzliche Brisanz durch den Umstand, dass der 72-jährige Ex-Präsident die Umfragen für die bevorstehende Präsidentschaftswahl klar anführt, so amerika21.

Fotoquelle: By Ricardo Stuckert / Presidência da República. – Agência Brasil (Secretaria de Imprensa e Divulgação)., CC BY 3.0 br, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1574206

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