„Rauchfrei zu leben, verlängert das Leben nachhaltig“.

Blienert: „Rauchen bleibt das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, darum haben wir akuten Handlungsbedarf bei mehr Unterstützung für Aufhörwillige.“

Zum Weltlungenkrebstag am 1. August weist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert nochmals auf die Risiken des Rauchens hin. Etwa 56.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an einem Lungenkarzinom, etwa 44.000 sterben daran. Die Überlebensrate von 20 Prozent ist weiter niedrig. Tumore werden oft spät entdeckt, denn Lungenkrebs verursacht lange keine Beschwerden. Die wichtigste – aber nicht die einzige – Ursache für Lungenkrebs ist nach wie vor das Rauchen. Etwa 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle gehen auf das Rauchen zurück.

Mit mehr als 127.000 tabakbedingten Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland ist der Tabakkonsum „nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt“, erklärt der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. „Rauchfrei zu leben, verlängert das Leben nachhaltig. Rauchen ist maximal ungesund. Deshalb ist jeder Tag ein guter Tag, um mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst damit zu beginnen. Lungenkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen. Wenn wir uns ansehen, wie viele Menschen aufgrund ihres Tabak- und Alkoholkonsums sterben, wird deutlich: Je mehr konsumiert wird, umso höher ist das Risiko für eine Krebserkrankung. Die beste Wahl ist und bleibt Nichtrauchen und auch der Verzicht auf Alkohol, um das Risiko einer Krebserkrankung zu senken. Damit das gelingen kann, müssen wir Rauchende besser und wirksamer mit Angeboten und Tipps zum Rauchstopp unterstützen. Hilfreich ist hierbei bereits die Bundesinitiative „Rauchfrei Leben“. Dennoch fällt vielen das Aufzuhören nicht leicht oder sie scheitern sogar ganz. Diese Millionen Raucherinnen und Raucher, die es seit Jahren immer wieder mal versuchen, benötigen also mehr Unterstützung. Und hier haben wir enormen Handlungsbedarf. Wir brauchen mehr Tabakentwöh­nungsangebote. Ich bin froh, dass der Gemeinsame Bundesausschuss jetzt über das Lungenkrebs-Screening für Raucher und Raucherinnen berät..

Wir haben aber noch weitaus mehr Handlungsbedarf: Mehr Jugend- und zugleich allgemeiner Gesundheitsschutz würde bedeuten, wenn wir endlich bestehende Lücken bei der Werberegulierung durch Verbote schließen würden. Andere Länder sind hierbei wesentlich weiter. Nicht sinnvoll sind noch bestehendes Marketing an Verkaufsorten wie Tankstellen und Kiosken, die kostenlose Abgabe der Tabakerhitzer und E-Zigaretten, die Kinowerbung und das Sponsoring von Festivals durch die Nikotinwirtschaft. Das alles gehört für mich abgeschafft, wie auch im Koalitionsvertrag der Ampelregierung festgelegt.“

Der Weltlungenkrebstag am 1. August wurde 2011 von Betroffenen ins Leben gerufen, um auf die Krankheit und die Betroffenen aufmerksam zu machen.

Angebote zur Unterstützung beim Rauchstopp sind bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter folgendem Link zu finden: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

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